2009_05_14_kr

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MGV war "auf den Punkt da"

Glessener Männer stellten kölsche Künstler und ihre Hits vor

 

BERGHEIM-GLESSEN. Zunächst stürzte Chorleiter Hans-Josef Pütz der hölzerne Notenständer vor die Füße. Als er einige aktuelle Stücke zum Thema „Dat es Kölle“ ankündigte, die rund 230 Zuhörer im Laufe des Abends vom MGV Glessen hören sollten, zerschellte in der vorderen Reihe ein Bierglas am Boden. „Wenn wir hier fertig sind, braucht Glessen eine neue Mehrzweckhalle“, brachte der Chorleiter die Zuhörer zum Lachen. Aber nach dem Konzert und der Zugabe „He am Rhing“ stand die Mehrzweckhalle noch, das Publikum war ebenfalls wohlauf und applaudierte begeistert: „Das war ein tolles Konzert.“

Nach eineinhalb Jahren standen die 32 Sänger mit Chorleiter Pütz wieder auf der Bühne und zwar, wie könnte es anders sein, mit kölschen Liedern. Das Motto des Abends und die elf kölschen Gebote am Bühnenrand verrieten, worum es ging. „Um die Stadt Köln und ihre Künstler. Die wollten wir einmal von einer anderen Seite zeigen, mal humoristisch, mal nachdenklich“, sagte Pütz, der ein kaum bekanntes Stück vom „Fussich Julche“ ausgegraben hatte, die für das Lied „Denn et Heimweh nimmste mit“ leise Töne komponiert hatte.

Von den Räubern, die mit ihren Gassenhauern die Säle zum Kochen bringen, fand der Chorleiter ebenfalls eine leise Ode an „Colonia“. Den Comedian Marc Metzger stellte er als Komponisten vor: „Dat sin die Löck, für die es en Schöpp en Maschin“. Alles vorgetragen zum Piano von Hansmartin Kleine-Horst.

Das Konzert solle nicht stocksteif sein, hatte Pütz sich vorgenommen. Er präsentierte sich leger gekleidet und hatte mit seinen Sänger neben den Höhnerliedern „Hey Kölle - Du bes es Jeföhl“ auch „Et Spanienlied“ oder den "Bläck-Fööss"-Klassiker „In unserem Veedel“ im Gepäck. Zu „Einmol Prinz zu sin“ präsentierte sich noch einmal das Dreigestirn des MGV in Lumpen und rosa Kleid.

Die Sänger Michael Krüger und Michael Broetje brillierten im Sketch „Spione“ ganz nach dem Vorbild eines karnevalistischen Zwiegesprächs ganz ohne Musik.

Vor 20 Jahren wagte Pütz mit dem Konzert „Von Mozart bis Bläck Fööss“ den ersten Auftritt des MGV auf Kölsch. „Das wurde zunächst im Erftsängerkreis misstrauisch beäugt, heute gehören kölsche Lieder zum Repertoire eines jeden MGV“, erinnerte sich Pütz. Die Glessener Sänger haben sich jedenfalls zu Spezialisten entwickelt. An diesem Abend traf Pütz auf einen Chor, „der gut drauf und auf den Punkt da ist“.

Am Freitag, 15. Mai, ist der MGV mit „Dat es Kölle“ ab 20 Uhr noch einmal im Schulzentrum Sindorf zu hören.

Quelle: Kölnische Rundschau vom 15.05.2009